Ship • studies

 

Jede Menge zu tun gehabt ... Die Landschifffahrtspraxis ist wieder voll aktiv, nix mehr mit driften & dümpeln ... siehe ... ach, all die wochen davor ... .

Ein kleiner Einblick in die aktuelle Forschung:

 

no.1 ~ aus dem eigenen Labor:

 

Hab' mir den Erste-Hilfe-Koffer vorgeknöpft, für akute Sehnsuchtsfälle; die vorrätige Notfallmedizin zielt auf die Besänftigung der Geschmacksnerven und wird mit gutem Erfolg eingesetzt: harte Brocken mit hohem Bekanntheitsgrad und konzentrierter Nostalgieessenz.

Erwiesenermaßen sind sie nicht auflösbar, gemessenes Prickeln im Wasser: weniger als 1 Blase pro 10sec.

Würden also jeder Sturmflut standhalten.

(war kurz mal beim hersteller, der hat sogar einen ganzen Rezeptkatalog ...)

 

 

no. 2 ~  Fachbeiträge aus aktuellen Publikationen:

 

In zahlreichen Fällen greifen Expert*innen auf Vergleiche mit der Seefahrt zurück. Ich erachte das für außerordentlich sinnvoll und ergiebig. Zwei schöne Belege aus der Schiffskomparatistik:

 

• Zur Beschreibung der derzeitigen menschlichen Befindlichkeit, aus der »Zeit« (21/2020):

»Man kennt es von der Seekrankheit, die einen überwältigt, wenn der Wellengang zu hoch ist und der Schiffsboden unter den Füßen schwankt, bis zum Erbrechen: Der Gleichgewichtssinn kriegt es nicht hin. Das Hirn schafft es nicht, den Körper im Chaos des Ungelernten zu kontrollieren. Seeleute wissen, was hilft: Wer an Deck den fernen Horizont zu fixieren vermag, jene konturierte Grenze zwischen Himmel und Erde, nur ein langer Strich in der Schöpfung, der muss sich nicht übergeben. ...«

und weiter – aufs Landjetzt übertragen:

»Das ungemütliche Schwindelgefühl des Immergleichen ist ähnlich, nur ohne Wellengang. Es kommt daher, dass da in der Ferne leider nichts ist zum Fixieren. ...Wir haben nun doppelt zu tun: Es gilt, den Horizont zu fixieren und zugleich durch die Art unserer Aufmerksamkeit zu entscheiden, wo der liegt. Welche Grenze also zwischen Himmel und Erde verläuft und welche Welt so entsteht.«

 

• Zur allgemeinen Lebensphilosophie, aus dem »Standard« (13. Mai 2020):

»Das Glück ist ein Segelboot ... Unten im Boot befinden sich Sicherheit, Verbundenheit und Selbstwert, das Segel umfasst Erkundung, Liebe und Sinn. Die Kernaussage: Man muss bei aller Bootszimmerei daran denken, das Segel zu hissen. Und wer sich bewusst um all seine Bedürfnisse kümmert, wird zu einem besseren Menschen.«

 

no. 3 ~  ein wissenschaftlicher Beitrag aus der eigenen Reederei (siehe auch Arbeitsbericht)

... schon vor der Festverankerung erschienen, aber nun endlich auch hier zur Ansicht bereitgestellt:

 

Das ist wahrlich hochdosiert heute, aber manchmal müssen auch Grenzen überschritten werden ...

Für den abgeschlossenen Bootsmaster empfehle ich auch den Rückblick aufs Meeressymposium.

 

Auf spürbares Schwanken ~

Miss A. Ship