#sensation | schnipsel11

 

Eigentlich geht's heute um Groß- und Kleinstobjekte, bzw. ein Objekt in zwei Formaten, und zwar nicht irgendein Objekt, sondern solch eines: SCHIFFSBUG. Kommt nicht so oft in Meldungen vor, aber nun gleich zweimal direkt hintereinander. Vor kurzem war einer vorübergehend abzugeben, als kostenfreie Leihware, mit Patenschaftsvertrag, das war die Großvariante. Und nun eine Mini-Galeere aus dem antiken Iuvavum. Halte durchaus beides für sensationell – aber der Reihe nach. 

Meldung 1: Requisiten-Paten gesucht! 

Schiffsbug 🚢 Maße ca 5,20 Meter lang, 3 Meter Tief, 2,80 Meter hoch. Zur Abholung braucht es einen 7,5-Tonner.   [ohne bild, vorstellung reicht ...]

 

Meldung 2: Restaurator löste Rätsel um spektakulären Fund

Erst nach der akribischen mechanischen Freilegung mit dem Skalpell und Ultraschall-Feinmeißel unter dem Mikroskop sowie im Zuge umfangreicher Recherchen, Restaurations- und Rekonstruktionsarbeiten stellte sich heraus, dass es sich um einen schweren Wand- oder Türbeschlag in Form eines Schiffsbugs handelte. .. Der aus Bronze gegossene Schiffsbug war ursprünglich mit einem eisernen Dorn an der Wand oder Tür befestigt. Es handelt sich um eine Miniaturdarstellung einer römischen Kriegsgaleere mit hoch gebogener Bugzier in Form einer Blüte und dem berüchtigten Rammsporn, mit dem feindliche Schiffe bei Seegefechten unterhalb der Wasserlinie attackiert werden konnten.


Bleibt die nur konsequente Frage: Warum sollte man sich einst so einen Schiffsbug an die Wand seines Stadthauses hängen? Antwort laut Zeitungsbericht: Schiffsschnäbel galten damals als Zeichen der Macht. Und warum sollte unsereins sich heute so einen großen Schiffsbug in den Garten stellen? Antwort laut qualifizierter Forschungshypothese: aus Schiffssehnsucht!!

 

Grüße an den Club, vielleicht mag wer ...?

 

Bei Interesse nachzufragen bei:  1: Hanseatische Materialverwaltung Hamburg  2: Sammlung Archäologie am Salzburg Museum